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    Hilfe! Diagnose Diabetes Melitus ... ist doch keine Katastrophe

    Die Tiermedizin ist immer in einem fortwährenden Prozess zur Entwicklung der Diagnostik und der Therapieansätze. Vor Jahren war die Diagnose zumeist nur negativ belegt. Doch hier hat es gute Fortschritte erzielt und Tiere - Hund und Katze - können unter Einhaltung div. medikamentöse Verabreichungen ein qualitatives Leben führen.

    Erklärung am Fallbeispiel meiner Kunden/Patienten


    Bilder: Jennifer Reber
    Mowgli, 17 Jahre
    Antidiabetikum SGLT-2-Hemmer, 1x tägl.*
    *siehe Quellenverzeichnis

    Bilder: Jennifer Reber
    DickiMops, 16 Jahre, Freigängerin
    Behandlung mit Insulin Pen, 2x tägl.

    Bildquelle: siehe Quellenverzeichnis
    Insulin Pen


    Glukose

    Das Glukose (Traubenzucker) ist ein wichtiger Energielieferant und erfolgt über die Nahrungsaufnahme. Aus der Nahrung werden die Nahrungskohlenhydrate im Darm zu Glukose gespalten und anschliessend ins Blut aufgenommen.
    • der Blutzuckerspiegel ist in der Regel nach dem Essen hoch
    • nehmen die Zellen das Glukose auf, sinkt der Blutzuckerspiegel
    • Zellen nehmen die Glukose als Energie auf

    Damit die Zellen Glukose als Energie nutzen können, braucht es ein Hilfsmittel, das Hormon Insulin. Das Insulin wird in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet und gespeichert. Kommt die Glukose nach der Nahrungsaufnahme im Blut an, ist dass der Stimulus damit Insulin aus den Betazellen der Pankreas freigesetztt wird. Es wird dann im Blut transportiert und ermöglicht die Aufnahme von Glukose in Muskel-, Leber- und Fettzellen. Das Insulin wird hier zum Energiespender. Das Insulin wirkt wie ein Schlüssel, der die Tür zu den Zellen öffnet. Die Zellen haben spezielle Rezeptoren, an die sich das Insulin anheftet und die Zelle öffnet und die Glukose den Weg in die Zelle finden. So bekommt die Zelle die Energie zur Verfügung bekommt und auch nutzen.

    Was ist Diabetes Mellitus?

    Fast jeder kennt die Erkrankung, die dahinter steckt. Sie ist eher bekannt als Zuckerkrankheit. Das ist eine Stoffwechselstörung, die unterschiedliche Ursachen haben kann. Hauptsymptom ist die Ausscheidung von Zucker mit dem Urin. Man unterscheidet hier zwischen einem absoluten Insulinmangel, d.h. es ist zu weneig oder kein Insulin vorhanden und einem relativen Insulinmangel, d.h. es hat nur eine abgeschwächte Wirksamkeit (Insulinresistenz).


    EXKURS: Diabetes mellitus beim Menschen

    Um die Diabetes bei Hund und Katzen besser zu verstehen, hier einmal Diabetes mellitus kurz beim Menschen skizziert. Bei den Menschen wurde die Diabetes sehr gut erforscht und hat sie in Typ 1 und Typ 2 eingestuft.

    Typ 1 Diabetes mellitus
    • erkrankte haben meist seit Kindesalter Diabetes
    • tritt Typ 1 in Erwachsenenalter auf - LADA: Latent autoimmune diabetes in the adult
    • ein absoluter Insulinmangel durch die Zerstörung insulinproduzierender Zellen in der Pankreas (Bauchspeicheldrüse)
    • meist immunbedingt
    • davon betroffen sind ca 5-10% aller Fälle
    • man ist immer auf Insulins angewiesen

    Typ 2 Diabetes mellitus
    • 90 % aller Diabetes erkrankte haben Typ 2
    • Übergewicht ist die Hauptursache
    • relativer Insulinmangel, d.h. es ist zwar Insulin vorhanden, aber die Zellen reagieren nicht darauf, es hat nur eine verminderte Freisetzung aus der Pankreas

    Eine weitere Form die zu Diabetes mellitus führen kann ist z. B. Schwangerschaftsdiabetes oder nach einer Bauchspeicheldrüsenentzündung



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    Im Vergleich: Katze vs Hunde

    Hier einmal eine Gegenüberstellung von Katzen und Hunde von Diabetes mellitus mit ihren Unterschieden.

    Katzen Hunde
    • sehr selten Typ 1 (siehe oben Menschen)
    • 80 % haben Typ 2 ähnliches Diabetes
    • 10-20 % haben sekundäre Diabtes

    • Alter: ab ca. 10 Jahre
    • Gewicht: normale Hauskatze ca. 5 kg
      übergewichtig bis adipös

    Ursachen/Risiko
    • Gabe von Kortison, Progesteron
    • Pankreatisitis
    • Infekltionen, Entzündungen
    • kastrierte Kater
    • Durchschnittsalter ca. 7 Jahre
    • Übergewicht
    • genetische Faktoren
    • vorwiegend Type 1
      Unterschied Mensch (Kleinkind): keine Jungtiere betroffen
      LADA, Latent autoimmune diabetes in the adult
    • Minderheit sekundäres Diabetes
      Ursache: Medikamenten, Läufigkeitsdiabetes, Pankreatitits, weitere Erkrankungen

    • Alter: mittelalt, 5-12 Jahre
    • Rassen: kleinere wie Cairn-Terrier, Pudel, Yorkshire-Terrier, Schnauzer, Samoyede

    Anzeichen
    • trinken viel, vermehrt Harnabsonderung
    • fressen viel, dennoch Gewichtsverlust
    • Schwäche
    • wiederkehrende Harnwegsinfektion
    • Lethargie

    Gefahr: Katarakt Diabetischer, grauer Star










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